Weihnachten International – Wie feiert man Weihnachten in Mexiko?

Weihnachten International – Wie feiert man Weihnachten in Mexiko?

Weihnachten ist wohl das beliebteste Fest der Welt. Jährlich kommen überall auf der Welt Familie und Freunde zusammen, um diese besondere Zeit des Jahres gemeinsam zu feiern. Wie diese Feier letztendlich aussieht, hängt jedoch stark davon ab, wo man sich auf der Erde befindet. Denn in Traditionen und Bräuchen gibt es hier starke Unterschiede. Während es bei uns in Deutschland sehr bekannt ist, dass der Weihnachtsmann die Geschenke bringt, existiert dieser in anderen Ländern nicht.

Eines dieser Länder ist zum Beispiel Mexiko. Hier bringt nicht der Weihnachtsmann, sondern das Jesuskind die Weihnachtsgeschenke. Dies ist aber nicht der einzige Unterschied zwischen den Weihnachtsfesten in Deutschland und Mexiko. Bist du jetzt daran interessiert, wie Weihnachten in Mexiko gefeiert wird? Keine Sorge, Wir haben recherchiert.


Das Weihnachtsfest startet schon am 16. Dezember.

Im Gegensatz zu Deutschland beginnen die Feierlichkeiten in Mexiko schon am 16. Dezember. Ab dem 16. Dezember bis zum 24. Dezember, wird der traditionelle Weihnachtsbrauch Posadas (zu Deutsch Herberge) gefeiert. Im Rahmen des Brauchs werden Prozessionen durch die Straßen veranstaltet, bei denen Teilnehmer die Rollen von Maria, Josef und anderen Figuren aus der Bibel übernehmen. Die Prozessionen machen Halt vor verschiedenen Häusern, wo die Teilnehmer an die Türen klopfen und um Einlass bitten, um ihre Geschichte zu erzählen und um Nahrung und Unterkunft zu bitten. Die Hausbesitzer spielen dann die Rolle von Herbergswirten und laden die Prozession schließlich ein, um Weihnachten zu feiern.

Nachdem Einlass in das Haus der „Herbergswirte“ werden die religiösen Aspekte jedoch schnell vergessen und die Feierlichkeiten begonnen. Die Gastgeber der Posada servieren Buñuelos (süße Krapfen) und schenken Ponche, einen Fruchtpunsch für Kinder und einen Ponche con Piquete, also mit einem Schuss Tequila, für die Erwachsenen, aus.

 

Der Höhepunkt für die Kinder – der Brauch der Piñatas

Für die Kinder ist der Höhepunkt der Posada der Brauch der Piñatas. Bei der Piñata handelt es sich, um eine aus Pappe gefertigte Figur, meistens in der Form von einem Stern. Die Piñata wird mit allen Leckereien gefüllt. Die Kinder müssen dann versuchen, die Piñata mit einem Stock aufzuschlagen, während ihre Augen verbunden sind, um an die Süßigkeiten heranzukommen. Ist dies geschafft, stürmen die Kinder auf die herausströmenden Süßigkeiten los und versuchen so viele zu bekommen, wie es nur geht. Nachdem dies vorbei ist, wird ausgiebig miteinander gefeiert, gesungen und getanzt. Am nächsten Tag wird die Posada von einer anderen Familie veranstaltet. So ist also bis zur eigentlichen Weihnachtsfeier immer etwas los.

 

Noche buena – Heiligabend in Mexiko

Am 24. Dezember beginnen dann die eigentlichen Festivitäten. Der Heiligabend wird in Mexiko übrigens „Noche buena“ genannt. Hier findet sich die ganze Großfamilie zusammen und es wird ausgiebig gefeiert. Ein Weihnachtsessen darf natürlich auch nicht fehlen. Als typisches Weihnachtsgericht erfreut sich der gefüllte Truthahn einer großen Popularität, wobei viele Familien ihr eigenes traditionelles Festessen zubereiten, welches über Generationen in der Familie weitergegeben wurde. Die Familie spielt an Heiligabend in Mexiko eine große Rolle. Daher ist es auch nicht ungewöhnlich, dass zusammen mit der gesamten Familie die Gräber der Verstorbenen besucht werden.

Beeinflusst von der westlichen Kultur findet man auch am 24. Dezember in Mexiko einen dekorierten Weihnachtsbaum als auch Lichterketten. Viel wichtiger ist jedoch die Weihnachtskrippe, welche in Mexiko „nacimiento“ genannt wird. Diese wird zwar bereits in der Vorweihnachtszeit liebevoll hergerichtet, jedoch erst an Heiligabend wird das Jesuskind zu den anderen Figuren gelegt, um zu symbolisieren, dass es geboren wurde.

 

Wann gibt es die Geschenke in Mexiko?

Nach Mitternacht heißt es dann Feliz navidad! Fröhliche Weihnachten! Für die Kinder folgt hier der Höhepunkt des Weihnachtsfests, das Auspacken der Geschenke. Zumindest für die meisten. Denn je nach Region und Familientradition werden die Geschenke auch erst am 6. Januar verteilt. Dies liegt daran, dass das Jesuskind nach historischen Überlieferungen erst am Dreikönigstag seine Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe von den heiligen drei Königen überreicht bekam. So müssen ein paar Kinder in Mexiko etwas länger auf ihre Geschenke warten als andere.

So wird also das Weihnachtsfest in Mexiko gefeiert. Wenn du jetzt Lust bekommen hast dir passend zur Weihnachtszeit ein Stück Mexiko nach Hause zu holen, dann schau doch hier vorbei. Bis dahin wünschen wir eine schöne Weihnachtszeit.

 

 

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